Unser Wiess ist reine Gefühlssache. Wir als Immis – also die nach Köln Zugezogenen – wissen mittlerweile sehr genau, wie ein Kölsch zu schmecken hat.
Jedoch schmecken für die Einen alle Kölschsorten (fast) gleich, für die Anderen gibt es zwischen den verschiedenen Kölschs himmelweite Unterschiede. Auf diese Diskussionen wollten wir uns nicht einlassen. Da können Kölner – Sorry! Kölschtrinker – auch schon mal schwierig sein. Interessanter finden wir da schon den Vorläufer von Kölns traditionellem obergärigen und filtrierten Gerstensaft. Die Rede ist vom Wiess, das eigentlich das traditionellere Kölner Bier ist: ungefiltert und dadurch gehaltvoller als Kölsch hat es in alten Zeiten der gesamten Kölner Bevölkerung (ob reich, ob arm) den Durst gestillt. Der Umschwung kam, als es den Brauern durch den technischen Fortschritt möglich wurde, das Wiess zu filtrieren und den reicheren Kölnern für teures Geld zu verkaufen. Das war der Beginn des Siegeszuges von Kölsch.
Unser Wiess ist ein wohl bekömmliches und nicht zu bitteres helles Bier, das obergärig mit einer Kölschhefe vergoren wird. Der Geschmack ist ausgewogen mild, mit dezenten Hopfennoten.